3 Milliarden Steuern jedes Jahr mehr

Wie das Bundesfinanzministerium bekannt gegeben hat, betragen die jährlichen Steuermehreinnahmen aus der so genannten „kalten Progression“ jedes Jahr über drei Milliarden Euro!  Damit erhält der Staat also jedes Jahr drei Milliarden Euro mehr an Steuereinnahmen, ohne die Steuern zu erhöhen!

Wie kommt es zu diesen Steuermehreinnahmen?

In Deutschland streiten Gewerkschaften und Arbeitgeber jedes Jahr um Lohnerhöhungen und fast immer gibt es auch etwas mehr. Bei einem Steuersatz von 30% und einer Lohnerhöhung von Brutto 100 Euro muss der Arbeitnehmer aber eben nicht nur 30% auf die 100 Euro Lihnerhöhung zahlen, sondern wohl eher 30,3 %. Das kommt dadurch zustande, daß die Lohnerhöhung den Arbeitnehmer in einen höheren Steuersatz rutschen lässt. Hierzu ein Beispiel: Bei einem Bruttogehalt von 4000 Euro im Monat hat man einen Grenzsteuersatz von 33,32%. Wenn man nun 100 Euro Bruttolohnerhöhung bekommt, dann steigt der Grenzsteuersatz auf 33,84%. Damit zahlt man also auf den letzten zusätzlichen Euro etwa 0,52% mehr Steuern. Dieser Effekt ist gerade in den unteren Lohngruppen besonders ausgeprägt, denn hier steigt der Steuersatz pro 100 Euro Lohnerhöhung am stärksten an.

Auf diese Weise werden den Bundesbürgern also jedes Jahr drei Milliarden Euro aus der Tasche gezogen, die dann nicht mehr für den Konsum vorhanden sind und so die Wirtschaft schwächen. Dabei werden gerade die unteren Lohngruppen prozentual am stärksten benachteiligt.